Die Kata hat in vielen Bereichen Ähnlichkeit mit der Niseishi, einer Kata aus der, in Niigaki (einem Ort der zwischen Naha und Tomari lag) beheimateten, Aragaki-Schule. Kururunfa ist die einzige ursprüngliche Goju-Ryu Kata, die nicht nach vorne sondern zur Seite beginnt. In früheren Zeiten begann sie mit Kote-Uke und Otoshi Empi und wurde vorwiegend mit Hiraken geübt. Dies könnte bedeuten, das sie dem Stil des Leoparden entstammt. Dabei werden die, vorwiegend kurzen, Techniken blitzartig, gleich der zuckenden Pranke einer Katze ausgeführt. In den rhythmischen Änderungen der Geschwindigkeit (von langsam nach schnell) sieht man eine hohe Kunstfertigkeit und Explosivität. Die Ähnlichkeit mit Niseishi/Nijushiho bezieht sich nicht nur auf Aufbau und Diagramm (Enbusen) der Kata, sondern auch auf die verwendeten Techniken und insbesondere die technischen Kombinationen. Und dies gilt tatsächlich noch mehr für Nijushiho als für deren Ursprung Niseishi. Kururunfa gilt in Goju-Kreisen als die „Knochenbrecherkata“. Viele ihrer Techniken, einschließlich der Wurftechnik, beinhalten das Brechen von Knochen/Gelenken. Hier darf man sich von der „scheinbaren“ Harmlosigkeit einiger langsamen Bewegungen nicht täuschen lassen.
Kata Bedeutung
Halten und Zerbrechen
Bewegungen
52
Drei Arten des Ausweichens kommen dabei zur Anwendung: zur Seite gleiten, Zickzack-Bewegungen und Hüftausweichbewegungen. All diese Bewegungen werden schnell und geschmeidig ausgeführt.
Kururunfa hat für das Yuishinkan noch eine besondere Bedeutung, da in dieser Kata kurzzeitig der Stand eingenommen wird, der auch durch das Zeichen dieser Strömung des Goju-Ryu symbolisiert wird.