Der Name Shisochin wird auch als „Kämpfen in 4 Richtungen“ interpretiert. Dies ist auch philosophisch gemeint, da die Kata auch diagonale Richtungen kennt und es somit auch mehr als 4 sind. Shisochin entstammt dem Tigerstil und ist eine sehr kraftvolle und zugleich ruhige Kata. Sie kennt nur 2 Einzeltechniken, alle anderen Techniken werden bis zu viermal wiederholt, was eine Verwandtschaft zur Suparimpei und Sanseiru vermuten läßt. Shisochin soll eine sehr alte Kata sein. Ihr Training stellt weniger Anforderungen an Kondition und Schnelligkeit als an die Fähigkeit zur explosiven Kraftentfaltung. Sie enthält sehr direkte Angriffe, Befreiungstechniken gegen Angriffe von hinten und vielfältige Armhebel bis hin zum Brechen von Gelenken. Richtig betrieben drückt sie Selbstbewußtsein und eine Art von gelassener Überlegenheit aus. Dies gilt insbesondere für die im Shito-Ryu geübte Version. Speziell der Mittelteil der Kata wird je nach Schule (Goju-Ryu/Shito-Ryu) unterschiedlich ausgeführt und interpretiert. Es ist schwierig die Kata mit der richtigen Geschwindigkeit zu üben, da sie bei zu hohem Tempo schnell hektisch wirkt und ihren Charakter verliert. Seltsam, dass dies auch in umgekehrter Weise für die langsamen Bewegungen der Kata gilt.
Kata Bedeutung
Vier kämpfende Affen
Bewegungen
44
Die zentrale Stelle sind Techniken in alle vier Richtungen. Durch das kreuzförmige Schrittdiagramm mit Zenkutsu-Dachi wird durch die langsamen Bewegungen ein Eindruck von Harmonie vermittelt. Die Kata ist geprägt von einem harmonischen Spannungsaufbau und einem klar fließenden Rhythmus.
Alternative Namen der Kata: Chisochin
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