Seenchin

Seienchin    ist    wohl    die    „beliebteste“    Kata    des    Naha-te.    Sie    ist    eine    überaus harmonische   Kata   deren   Name   mit   Ruhe   vor   dem   Sturm   übersetzt   wird   und   den Charakter   der   Kata   treffend   bezeichnet.   Im   ersten   Teil   der   Kata   in   dem   6   Techniken   3 mal   wiederholt   werden,   kommt   eine   einzigartige   Ruhe   und   Würde   zum   Ausdruck.     Unerwartet   und   plötzlich   folgt   dem   ein   wahrer   Sturm   aus   starken   Techniken   mit wechselnder Geschwindigkeit.  Aus   diesem   Grund   gilt   Seienchin   als   die   typische   Goju-Ryu   Kata.   In   keiner   anderen Kata   kommt   die   beiden   Aspekte   hart   und   weich   so   deutlich   zum   Ausdruck.   Auffallend ist,   das   die   Kata   keine   Fußtechniken   enthält.   Es   gibt   unterschiedliche   Meinungen,   die die   Kata   mal   dem   Kranich-/   mal   dem   Tigerstil   zuordnen.   Betrachtet   man   die   typischen Kata   des   Kranichstil   wie   Nipaipo,   Rohai,   Chinto   oder   gar   Hakutsuru   müßte   man Seienchin   allein vom   Konzept   her   als   eher   untypische   Kata   dieses   Stils   einordnen.     Vielleicht   ist   Seienchin   tatsächlich   von   beiden   Stilen   beeinflußt?   Das   Konzept   bzw.   der Aufbau der Kata hat viel Ähnlichkeit mit dem der Kata Saifa.

Kata Bedeutung
Ruhe vor dem Sturm
Bewegungen
54
Schritt Diagramm Seenchin

Sensei Higashionna brachte die Kata aus China mit. Seenchin gilt als "die Goju-Ryu-Kata". Sie entstammt dem so genannten chinesischen "Weißer Kranich"-Stil und ist vor allem durch den sehr häufig vorkommenden Shiko-Dachi geprägt, was auf den Einfluss des Naha-Te zurückzuführen ist, der durch seine tiefen Stände charakterisiert wird.

Für einen Außenstehenden wirkt Seenchin sehr weich (Ju), für den Ausführenden wird aber schnell klar, dass es viele Elemente in der Kata gibt, die das harte (Go) widerspiegeln.

Alternative Namen der Kata: Seeinchin oder Seienchin